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Selbst- und Fremdwahrnehmung

Rise_and_Fall_of_the_Ottoman_Empire_1300

Die Osmanen waren ein migrationsfreundliches Volk, so lange die Leute die kamen, auch etwas zum Wachstum des Reiches beisteuern konnten. So kam es dazu, dass es viele Ausländer gab, die in das Osmanische Reich zogen. Die Anzahl der Zugezogenen lag bei knapp 30% (Anfang des 20.Jahrhunderts).


Wann immer Leute aus ihrer Heimat vertrieben wurden, fanden sie Zuflucht bei den Osmanen. Allerdings verbreitete sich das Osmanische Reich mit Hilfe von Bevölkerungsanteilen, die nicht gerne gesehen wurden. Sie wurden in die Bereiche deportiert, in denen die Osmanen herrschen wollten.
Von sich selber, hielten die Osmanen recht viel. Sie standen an der Spitze ihres selbst aufgebauten Millet-Systems.

In diesem Millet-System durften zwar alle Religionen miteinander leben, doch gab es immer noch keine Gleichberechtigung. Deshalb mussten alle Untergeordneten Geld an den Staat zahlen.


Dies ist der Grund, weshalb sich einige Slawen gegen das Reich auflehnten. Andere europäische Länder verurteilten die harten Vorgehensweisen der Osmanen, bei deren Rückschlag und berichteten von „Le bourreau turc“ (der türkische Scharfrichter; französischer Film von Georges Méliès).

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Die Türken erkannten, dass sie mit ihren damaligen Mitteln nicht gegenüber England und Frankreich mithalten konnten. Deshalb bekamen sie Hilfe von eben erwähnten Ländern. Es wurde eine Bank gegründet, sowie ein Zug, der innerhalb von drei Tagen von Istanbul nach Paris fährt.


So war es für die Osmanen ein großer Verrat,

als Frankreich Algerien, Tunesien und England Ägypten übernahm.


Die Osmanen suchten sich neue Verbündete und fanden Deutschland. Anders als die anderen Großmächte, hatte Deutschland kein direktes Interesse am Zerfall des Osmanischen Reiches. Gemeinsam wurde eine neue Zugstrecke geplant, die von Berlin bis nach Bagdad gehen sollte. Abdülhamid â…¡. und Kaiser Wilhelm  â…¡. wollten so erreichen, dass Waren ausgetauscht

werden konnten.

Der erste Weltkrieg

Anfang des 20. Jahrhunderts forderten Jungtürken, junge Männer, die gerade ihren Abschluss an der Universität oder im Militär gemacht haben, eine Reform. Laut ihnen, wird das Land zu viel von Persien und anderen Ländern im Osten beeinflusst.


1908 rebellierten sie und schafften, dass Abdülhamid die von ihm außer Kraft gesetzte Verfassung wieder in Kraft setzen ließ. Ein Jahr später wird der Sultan abgesetzt. Mehmed â…¤., sein Bruder, übernimmt das Amt, doch wird er von den Jungtürken kontrolliert. Trotz aller Bemühungen können auch sie nicht verhindern, dass das Osmanische Reich auf Grund von regionalen Kriegen zerfällt


1912 werden die Jungtürken kurzzeitig gestürzt, doch gelingt es ihnen knapp ein Jahr später,

mithilfe eines Militärputsches wieder an die Macht zu kommen.


Als der 1. Weltkrieg beginnt, wurde bereits eine Waffenbrüderschaft mit den Deutschen geschlossen. Außerdem wird ein geheimes Bündnis geschlossen, in dem die Osmanen angeben, sie würden nur ihr Land verteidigen, aber nicht aktiv in die Kriegshandlungen mit eingreifen.


Am 14. November 1914 wird zum Dschihad aufgerufen, dem heiligen Krieg gegenüber der Entente, da diese vorher den Krieg erklärt hat. Niemand schließt sich diesem Dschihad an, was zeigte,dass die Völker innerhalb des Osmanischen Reiches nicht  unter Kontrolle waren.


1915/1916 kommt es zu dem Völkermord der Armenier, der bis heute von der Türkei abgestritten wird. Damals wurde den Armeniern vorgeworfen, sie hätten Russland bei den Kämpfen am Kaukasus geholfen. Dies reichte den Osmanen aus, um die Städte der Armenier zu durchstreifen und jeden den sie finden konnten zu ermorden. Die Überlebenden wurden umgesiedelt. Fast 1,5 Millionen Armenier starben. Auch andere Minderheiten wurden umgebracht.


Zu erwähnen ist auf jeden Fall, dass Deutschland davon wusste, jedoch nichts unternahm.
Im Krieg konnten die deutsch-türkischen Truppen keine großen Kämpfe für sich gewinnen und auch sonst lief es eher schlecht für die Osmanen. Am 30. Oktober 1918 stehen die Waffen still und am 10. August 1920 unterzeichnen sie einen Friedensvertrag.

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Mustafa Kemal Pascha war es, der es schaffte, die heutige Türkeiauszurufen. Eigentlich sollte das Osmanische Reich aufgeteilt werden,in eine italienische, eine französische und eine internationale Zone. Atatürk (Vater der Türken), wie Mustafa Kemal Pascha auch genannt wird, war also der Grund, weshalb die Türkei heute so ist, wie sie ist.

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